Für das erste Biosphären-Produkt aus dem Bereich Fleisch- & Wurstwaren haben sich zwei Biosphären-Partner zusammengetan: Die Metzgermeister Hermann Braunsperger und Christian Sichert aus Laufen entwickelten gemeinsam die Rezeptur für die ab 2. Juli in ihren Geschäften erhältliche Biosphären-Kabanossi. Dabei standen neben dem Ziel einer festen Rezeptur nach alter Handwerkskunst ohne künstliche Zusatzstoffe vor allem die Qualität aus der Region und Nachhaltigkeit im Vordergrund. „Für unsere Biosphären-Kabanossi beziehen wir die Tiere aus einem Umkreis von nur wenigen Kilometern direkt von den landwirtschaftlichen Betrieben, mit denen wir langjährige Beziehungen pflegen: Die Rinder stammen ausschließlich aus der Biosphärenregion und die Schweine beziehen wir aus dem benachbarten Fridolfing“, betont Metzgermeister Hermann Braunsperger.
So machen die Hauptzutaten Weiderindfleisch und Schweinespeck über 96 % der Zutaten der Biosphären-Kabanossi aus. Damit wird die Richtlinie für Biosphären-Produkte, dass mindestens 80 % der Zutaten aus der Biosphärenregion bzw. den direkt angrenzenden Gebieten kommen müssen, weit übertroffen. Zudem müssen die Rinder aus Weidehaltung stammen und in der Biosphärenregion geboren, gehalten und geschlachtet werden – hier spielt der Schlachthof in Laufen, einem der drei Schlachthäuser, die es noch in der Biosphärenregion gibt, eine zentrale Rolle. In den Biosphären-Produkt-Richtlinien ist zudem für die gesamte Nutztierhaltung die Gentechnikfreiheit der eingesetzten Futtermittel vorgeschrieben.
Um das neue Biosphären-Produkt geschmacklich abzurunden, haben sich die beiden Metzgermeister für die Gewürzmischung die Expertise des in Freilassing ansässigen Gewürzspezialisten Wiberg Gewürzhaus eingeholt. „Für uns ist wichtig, dass wir bei der Biosphären-Kabanossi so viel Wertschöpfung wie möglich in der Region schaffen. Und was wir, wie die Gewürze, nicht aus der Biosphärenregion bekommen können, wollen wir zumindest über Betriebe aus der Region beziehen“, erklärt Metzgermeister Christian Sichert.
Dr. Peter Loreth, Leiter der Biosphären-Verwaltungsstelle, betont seine Freude darüber, dass die beiden Betriebe, die auch offiziell ausgezeichnete „Partner der Biosphärenregion“ sind, so auf ganz anschauliche und schmackhafte Weise ihren Beitrag zu einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung leisten und regionale Wertschöpfungsketten stärken.
Weitere Metzgereien in der Biosphärenregion, die sich für die eigene Herstellung der regionale Brotzeitspezialität interessieren oder sich für Nachhaltigkeit und Regionalität engagieren und Fleisch- und Wurstwaren als Biosphären-Produkt auszeichnen lassen wollen, melden sich gerne bei Klaus Bauer von der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion unter Tel: 08654 30946-22 oder per Mail an klaus.bauer@reg-ob.bayern.de.