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Kiebitzschutz im Berchtesgadener Land

Der Kiebitz – einst ein vertrauter Anblick in unserer Kulturlandschaft – ist mittlerweile wie viele andere Bodenbrüter auch, stark gefährdet. Ein gemeinsames Projekt der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion und dem Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land nimmt sich dem Vogel des Jahres 2024 in einem mehrjährigen Artenschutzprojekt an. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen und Landwirten sowie Ehrenamtlichen werden die Nester vor der Bewirtschaftung abgesteckt und bei der Bearbeitung ausgelassen. Die Landwirte können so einen wertvollen Beitrag leisten, um den Bruterfolg des Kiebitz zu verbessern.

Ranger mit Spektiv und Fernglas auf der Suche nach Kiebitzen

Artenschutzprojekt Kiebitz

Wie viele andere Bodenbrüter ist der Kiebitz in Bayern mittlerweile stark gefährdet. Früher war er ein fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft – doch in den letzten 30 Jahren sind die Bestände bayern- und deutschlandweit um fast 90 % zurückgegangen, sodass die einstige „Allerweltsart“ in Bayern zu einer der am bedrohtesten Brutvogelarten geworden ist. Um die verbliebenen Kiebitz-Vorkommen zu schützen und zu fördern, haben die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion und der Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. ein Artenschutzprojekt für den Kiebitz ins Leben gerufen. Unterstützt wird das Projekt von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Berchtesgadener Land und der Wildlebensraumberatung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein.

Bei dem Projekt suchen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unter Mitwirkung des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) in enger Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen und Landwirten auf Wiesen und Äckern nach den Kiebitz-Paaren, um deren Gelege zu abzustecken und bei der Bewirtschaftung der Flächen zu schützen. Ab Februar kommen nämlich die Kiebitze aus ihren Winterquartieren in den Landkreis zurück, um hier zu brüten und ihren Nachwuchs aufzuziehen. Anfang März beginnen die standorttreuen Vögel damit, geeignete Flächen für ihr Brutrevier zu suchen. Am Boden ist der taubengroße Vogel durch seinen charakteristischen, schwarzen Federschopf, „Holle“ genannt, leicht zu erkennen. In der Luft bilden der leuchtend weiße Bauch und die grünlich, metallisch schimmernden Flügel einen markanten Kontrast.

Vier Kiebitz-Eier im Nest

Jetzt mithelfen!

Landwirtinnen und Landwirte, Jägerinnen und Jäger sowie alle naturinteressierte Personen werden gebeten, im Zeitraum von März bis Juni Kiebitz-Sichtungen zu melden. Die Beobachtungen, idealerweise inklusive Anzahl der festgestellten Tiere und Ort der Sichtung, können an die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land gemeldet werden, am besten per Mail an die Adresse biosphaerenranger-bgl@reg-ob.bayern.de oder telefonisch unter 08654 30946-21.

Wer sich für heimische Brutvögel engagieren will und das Projekt unterstützen möchte, meldet sich gerne beim Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V., Ansprechpartnerin ist Melanie Tiefenthaler unter E-Mail: info@lpv-bgl.de.

Weitere Informationen zum Kiebitz sowie Aufnahmen vom unverwechselbaren Ruf und dem spektakulären Flugbild des Kiebitzes sind auf der Webseite des Landesbunds für Vogelschutz zu finden.

Portrait Katja Girschick

Ihre Ansprechperson

Katja Girschick

Biosphären-Rangerin

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