Schule auf der Alm
Die Alm wird für einen Tag zum Klassenzimmer
Für Schulklassen aller Schularten
In der Biosphärenregion Berchtesgadener Land sind Almen charakteristische Arbeits- und Erholungsräume für uns Menschen. Für viele seltene Pflanzen- und Tierarten stellen sie wertvolle Lebensräume dar. Die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion bietet Schulen fachlich begleitete Exkursionen zum außerschulischen Lernort „Alm“ an. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei naturkundliche und nutzungsbedingte Besonderheiten dieses Lebensraums kennen. Sie erleben beispielhaft, wie wir Menschen Naturräume nachhaltig nutzen können. Das gemeinsame Forschen und Entdecken sowie das miteinander Erleben stehen dabei im Vordergrund. Für die Schulen ist das Programm „Schule auf der Alm“ kostenlos.
Und so geht's
- Wenn Sie mit Ihrer Schulklasse einen Tag auf der Alm verbringen möchten, melden Sie sich bitte bei der Biosphären-Verwaltungsstelle an.
- Vereinbaren Sie ein Datum sowie die Uhrzeit und teilen Sie mit, ob es Besonderheiten in der Klasse zu beachten gibt.
- Die Dauer der Veranstaltung beträgt Mindestens 4 Stunden.
- Die Kinder sollen dem Wetter entsprechend gekleidet sein (festes Schuhwerk, Sonnen- oder Regenschutz, …) und eine kleine Brotzeit / Getränke mitbringen.
- Bereiten Sie den Tag auf der Alm mit Ihrer Klasse vor, so dass die Kinder informiert sind und Fragen vor Ort stellen können, damit alle möglichst viel von dem Tag profitieren können.
- Eine Mitarbeiterin der Biosphären-Verwaltungsstelle begleitet die Klasse.
- Die Almzeiten sind witterungs- und vegetationsabhängig und können von den angegebenen Zeiten abweichen.
- Es können Kosten für eine Brotzeit auf der Alm anfallen.
- Almschwenden ist nach Absprache ab der 7. Jahrgangsstufe möglich.
Ziele von „Schule auf der Alm“
- Fachkundig begleitet intensivieren die Schülerinnen und Schüler ihre Naturbeziehung und lernen das Almleben von einst und heute kennen.
- Unter Anleitung erforschen die Kinder die Biodiversität des Lebensraums Alm
- Am Beispiel „Alm“ lernen sie die Zielsetzungen der Biosphärenregion kennen und werden zu einem nachhaltigen Lebensstil motiviert.
- Der Gemeinschaftssinn wird gestärkt, das Körperbewusstsein gefördert und die Sinne für die Natur sensibilisiert.
Untere Ahornalm (1200m)
- Bestoßen von ca. Mitte Mai bis Ende Juli und Ende August bis Anfang Oktober
- Anreise mit eigenem Bus: Treffpunkt an der Enzianhütte / Rossfeldstraße (Mautstraße). Gehzeit: 10 Minuten
- Anreise mit ÖPNV: Treffpunkt an der Bushaltestelle Buchenhöhe. Gehzeit: 1 Stunde (2 km – 270 hm)
Mordaualm (1250m)
- Bestoßen von Mitte Juni bis Mitte September
- Anreise mit eigenem Bus: Treffpunkt am Parkplatz Taubensee. Gehzeit: 1 Stunde (3 km – 350 hm)
- Anreise mit ÖPNV: Treffpunkt an der Bushaltestelle Taubensee. Gehzeit: 1 Stunde (3 km – 350 hm)
Schwarzbachalm (750m)
- Bestoßen im Juni und von Mitte September bis Anfang Oktober (Möglichkeiten auch außerhalb der Almzeit)
- Anreise mit eigenem Bus: Treffpunkt am Parkplatz Schwarzbachwacht. Gehzeit: 30 Minuten (1,5 km – 130 hm)
- Anreise mit ÖPNV: Treffpunkt an der Bushaltestelle Alpenstraße Abzweigung Hintersee. Gehzeit: 30 Minuten (1,5 km – 130 hm)
Ihr Kontakt für Anmeldung und Fragen
Svenja Hirsch
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Almschwenden – was ist das und warum wird das gemacht?
Die Alm ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft in den Alpen. Werden Almflächen jedoch ungenutzt sich selbst überlassen, verbuschen sie allmählich und werden langfristig aufgrund der natürlichen Sukzession zu Wald. Einerseits sind sie dann als Weideflächen nicht mehr nutzbar, andererseits verlieren zahlreiche licht- bzw. wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten ihre Lebensräume. Da es sich hierbei häufig um seltene und bedrohte Arten handelt, gibt es sowohl nutzungsbezogene als auch naturschutzfachliche Gründe, die für das Offenhalten bestimmter Almflächen sprechen. In mühsamer Handarbeit gilt es dann aufkommende Sträucher, Bäume oder sogenannte Weideunkräuter im Abstand von mehreren Jahren zu entfernen. Dies wird mit dem Fachbegriff `Schwenden´ oder auch als `Almputzen´ bezeichnet.