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Die UNESCO-Auszeichnung des Landkreises als Biosphärenregion bietet allen Menschen, Institutionen, Organisationen und Unternehmen im Berchtesgadener Land die Chance, an der Gestaltung des Landkreises als Modellregion für nachhaltige Entwicklung mitzuwirken. Gemeinsam mit der Biosphären-Verwaltungsstelle können Projekte und Initiativen ins Leben gerufen und umgesetzt werden. Die Bandbreite der möglichen Themen ist vielfältig und umfasst alle Facetten der Nachhaltigkeit.

Alle Menschen, die im Berchtesgadener Land leben, arbeiten oder es besuchen, haben Einfluss auf dessen Gegenwart und Zukunft. Wenn sich alle ihres Mitgestaltungspotenzials bewusst werden, können wir gemeinsam viel bewegen. Die UNESCO-Auszeichnung des Landkreises als Biosphärenregion bietet allen Menschen, Institutionen, Organisationen und Unternehmen im Berchtesgadener Land die Chance, diese als Qualitätszeichen und Alleinstellungsmerkmal zu nutzen. Das Berchtesgadener Land hat außerdem die Besonderheit, dass es flächenidentisch zum Landkreis auch LEADER-Region, Gesundheitsregionplus sowie Bildungsregion ist und genau für diese Gebietskulisse das UNESCO-Prädikat bekommen hat. Noch dazu ist es die einzige alpine und voralpine Biosphärenregion in Deutschland. Dadurch besteht die Möglichkeit, sich bayern- und bundesweit hervorzuheben und auf die Region, ihre Projekte und Entwicklungen aufmerksam zu machen. Die Biosphärenregion kann als thematische Klammer für die Nachhaltigkeitsthemen aller Akteurinnen und Akteure im Berchtesgadener Land unter dem Mantel der UNESCO-Auszeichnung fungieren und so die gemeinsame Sichtbarkeit und Wirkungskraft erhöhen. 

Im Folgenden werden Personen und Organisationen – hier Akteurinnen und Akteure genannt – aufgeführt, die entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung unserer Biosphärenregion sind.

Die Bevölkerung

Mitentscheidend für den Erfolg einer Biosphärenregion sind die Akzeptanz in der ortsansässigen Bevölkerung sowie deren Mitwirkung. Hierfür ist es wichtig, die Menschen umfassend und regelmäßig zu informieren sowie in Planungen und Entscheidungen rund um die Biosphärenregion aktiv einzubinden. Denn jede und jeder Einzelne gestaltet durch ihr oder sein tägliches Handeln die Biosphärenregion unmittelbar mit. Ob durch den Einkauf regionaler Produkte, das bewusste Vermeiden von Kunststoffverpackungen im Supermarkt, die Entscheidung für das Fahrrad und gegen das Auto oder die Anlage einer blühenden Wiese oder eines Teiches im eigenen Garten. Die Biosphärenregion Berchtesgadener Land wird durch das bewusste Handeln und Miteinander der Bevölkerung tagtäglich nachhaltiger, einzigartiger und bunter.

Die Kommunen und der Landkreis Berchtesgadener Land

Die Gebietskörperschaften unserer Biosphärenregion – also die Politik und die Verwaltungen des Landkreises und der insgesamt 15 Gemeinden, Märkte und Städte – leisten in allen Dimensionen ihres Handelns wichtige Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung unserer Region. Sie schaffen wichtige Rahmenbedingungen und sind zugleich Motor und Motivator für die Implementierung einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung.

Die Landkreisentwicklung

Die Stabsstelle Landkreisentwicklung im Landratsamt Berchtesgadener Land ist mit für die nachhaltige Entwicklung unserer Region wichtigen Aufgaben betraut. Hierzu gehören vor allem das Klimaschutz- und das Mobilitätsmanagement sowie die Koordination, Betreuung und Umsetzung der Bildungsregion und der LEADER-Region. Die Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH, die Energieagentur Südostbayern GmbH und die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus sind weitere wichtige Einrichtungen, die Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern als Anlaufstellen unterstützend zur Seite stehen.

Die Fachbehörden und -institutionen

Fachbehörden und -institutionen nehmen hoheitliche Aufgaben wahr und kümmern sich darum, rechtliche Rahmenbedingungen in die Umsetzung zu bringen. Beispielsweise unterstützen sie fachlich das Landratsamt als Rechtsbehörde im Rahmen von z. B. Bewilligungsverfahren oder betreuen Förderansuchen. Sie sind aber auch in beratender Funktion in ihrem jeweiligen Fachbereich tätig – sei es Gesundheit, Bauen, Naturschutz, Gewässer- und Grundwasserschutz, Landwirtschaft, Forst, Soziales oder Bildung. Zusätzlich betreiben sie eigene Projekte und pflegen die in ihrer Zuständigkeit liegenden Flächen. Durch die Weitergabe von Fachwissen und die Sicherung der Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen spielen sie eine wichtige Rolle für die Gestaltung und Entwicklung der Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Für die Umsetzung von Schutz- und Pflegemaßnahmen in den Teilen der nicht zum Nationalpark gehörenden Pflegezone der Biosphärenregion sind die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) als Anstalt des öffentlichen Rechts zuständig. Die Bewirtschaftung erfolgt hier gemäß den Naturschutzgebietsverordnungen sowie dem Naturschutzkonzept der BaySF.

Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land

Um den Biosphärengedanken zu verbreiten und den vielfältigen Anforderungen einer Biosphärenregion gerecht zu werden, stellt der Freistaat Bayern dem Berchtesgadener Land die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion (Außenstelle der Regierung von Oberbayern) unterstützend zur Seite. Sie nimmt keine hoheitlichen Aufgaben wahr, sondern handelt vielschichtig als Ideenentwicklerin und Initiatorin von Vorhaben. Ebenso ist sie Netzwerkerin und Beraterin, um die Gestaltung des Berchtesgadener Landes als nachhaltige Modellregion voranzutreiben. Neben eigenen Projekten und Programmen gibt sie wichtige Impulse zu Nachhaltigkeitsthemen, inspiriert, vermittelt, begleitet, berät und vernetzt Akteurinnen und Akteure im Berchtesgadener Land.

Der Trägerverein Biosphärenregion Berchtesgadener Land e. V.

Der Trägerverein setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises, der 15 Kommunen, Trägern öffentlicher Belange, Verbänden und anderen gesellschaftlichen Gruppen wie Land- und Forstwirtschaft oder Wirtschaft zusammen. Er widmet sich materiell und ideell dem Schutz, der Erhaltung und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen, einer nachhaltigen und umweltgerechten Entwicklung und der Wahrung der regionalen Identität. Zur Erfüllung dieses Zwecks initiiert, fördert, unterstützt, koordiniert und unternimmt der Verein gemäß seiner Satzung verschiedene Aktivitäten zur Sicherung und Stärkung der heimischen Wirtschaft und eines umweltschonenden Tourismus sowie zur Erzeugung und Vermarktung regionaltypischer Produkte, zur Erhaltung und Förderung bäuerlicher Strukturen und Förderung einer zeitgemäßen Land- und Forstwirtschaft, zur Landschaftspflege, zur Umweltbildung und Heimatkunde. Zudem betreibt der Verein eigene Öffentlichkeitsarbeit.

Die Verwaltung des Nationalparks Berchtesgaden

Oberste Ziele des Nationalparks Berchtesgaden sind der Schutz und die Ermöglichung des Ablaufs natürlicher Prozesse. Dies wird auf 75 % der Fläche (rd. 16.000 ha) in der Kernzone des Nationalparks, die identisch ist mit der Kernzone der Biosphärenregion, verwirklicht. Die Aufgabenschwerpunkte der Nationalparkverwaltung sind im § 24 BNatschG und in der Nationalparkverordnung definiert und liegen neben dem Prozessschutz im Lebensraummanagement sowie im Bereich Forschung und Monitoring. Soweit es der Schutzzweck erlaubt, ist zudem das Gebiet für die Bevölkerung zu Bildungs- und Erholungszwecken zu erschließen. Der unmittelbar nachgeordneten Sonderbehörde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz obliegen hoheitliche Aufgaben, wie die Waldentwicklung, Wildbestandsregulierung sowie die Gebäude- und Flächenbetreuung. Damit fungiert die Nationalparkverwaltung außerdem als zuständige Behörde für die Kernzone der Biosphärenregion sowie die Teile der Pflegezone, die innerhalb des Nationalparks liegen.

Die Bildungs- und Forschungseinrichtungen

Diverse Bildungs- und Forschungseinrichtungen in der Region leisten Beiträge dazu, Wissen und Fertigkeiten zu sammeln und zu vermitteln. Schulische sowie außerschulische Bildungseinrichtungen wie die Nationalparkverwaltung, die Biosphärenregionverwaltung, das Walderlebniszentrum Ruhpolding, die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) sowie das Schülerforschungszentrum sorgen für zielgruppengerechte, zeitgemäße und hochwertige Bildungsmöglichkeiten für alle. Die Nationalparkverwaltung, die ANL und das Bayerische Amt für Waldgenetik betreiben eigenständige Forschung und schaffen wichtige fachliche Grundlagen.

Die Vereine und Verbände

Gemeinschaft, Lebensqualität und Zukunftsperspektiven werden in der Biosphärenregion maßgeblich durch Vereine, Verbände und ehrenamtliches Engagement geprägt. Als wichtige Säule der Gesellschaft bringen diverse Vereine und Verbände im Berchtesgadener Land sowohl in ihren Strukturen als auch in ihrem Auftreten und ihren Zielen den Nachhaltigkeitsgedanken aktiv voran. Sie sind in regionalen Netzwerken verankert, sind konstruktive Ideengeber und tragen maßgeblich zur ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Berchtesgadener Landes bei. So setzt sich beispielsweise die Solidargemeinschaft BGL e. V. für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung der Region ein, versucht die Menschen dafür zu sensibilisieren und bietet eine Plattform und ein Netzwerk für regionale Produkte, Dienstleistungen oder Handwerksarbeiten. Anerkannte Naturschutzverbände setzen sich für den Artenschutz und den Erhalt naturschutzfachlich wertvoller Landschaftsräume ein. Des Weiteren ist der Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e. V. in der Region aktiv. Er ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Landwirtinnen und Landwirten, Naturschützerinnen und -schützern sowie Kommunen, der sich vornehmlich der Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft im Berchtesgadener Land widmet.

Die Unternehmen

Privatwirtschaftliche, öffentliche, aber auch gemeinnützige Unternehmen und Genossenschaften können in allen Dimensionen ihres Handelns zentrale Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Dies umfasst ihre Produktpalette und Dienstleistungen ebenso wie ihre Produktionsweisen und Lieferketten, die Gestaltung ihrer Firmengebäude und Freiflächen sowie den Umgang mit Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden. Viele Unternehmen in der Biosphärenregion, vom kleinen Familienbetrieb bis hin zum Großunternehmen, folgen der Idee des nachhaltigen Wirtschaftens. Sie handeln rücksichtsvoll gegenüber Mensch und Natur, wirtschaften energie- und ressourcenschonend, achten beim Bezug ihrer Waren auf ökologische sowie soziale Kriterien und sind in regionale Wirtschaftskreisläufe eingebunden.

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