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Erste Erfolge im Kiebitzschutz: Rückschau auf die erste Saison des landkreisweiten Kiebitzschutz-Projektes in Adelstetten

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Kiebitz im Gras

Bei einem Treffen im Gasthaus „Zum Doppei“ in Adelstetten wurde die erste Saison des landkreisweiten Kiebitzschutz-Projektes positiv bilanziert. Landwirte, ehrenamtliche Helfer, Behördenvertreter sowie Projektleiter aus den umliegenden Nachbarlandkreisen waren der Einladung gefolgt. Ziel des Projekts, das vom Landschaftspflegeverband (LPV) und der Biosphärenregion Berchtesgadener Land initiiert wurde, ist der Schutz des stark gefährdeten Kiebitzes, dessen Population in Deutschland stark zurückgegangen ist.

„Wir müssen ihm unter die Flügel greifen, denn wenn er weg ist, ist er weg“

Die Schutzmaßnahmen im ersten Projektjahr zeigten bereits erste Erfolge: Auf mehreren landwirtschaftlichen Flächen konnten Brutpaare und ihre Gelege erfolgreich geschützt werden. Auf acht Flächen wurden Kiebitze gesichtet, auf vier Flächen insgesamt 12 Gelege verzeichnet. Landwirte halfen durch Aussparung der markierten Nester und Anpassung ihrer Bewirtschaftung und Freiwillige halfen beim Monitoring sowie der Kennzeichnung der Gelege. Auch Drohneneinsätze durch den Verein „Drohnenprojekt – Leben retten“ von Sabrina Augenstein halfen bei der Erfassung der Nester.

Auf den markierten Flächen gab es einen „relativ guten Schlupferfolg“. Doch trotz guter Ansätze wurde das Ziel, genügend Jungvögel für den Erhalt der Population zu erreichen, noch nicht ganz erreicht. Die Reproduktionsrate von Jungvögeln liegt noch unter dem notwendigen Niveau für den langfristigen Bestandserhalt (0,55 flügge Jungvögel pro Brutpaar anstatt der erforderlichen 0,8).

Besondere Anerkennung erhielten Landwirte, die sich für den Schutz des Kiebitzes engagieren, durch die Verleihung von Plaketten, gesponsert vom LBV (Landesbund für Vogelschutz). Landwirt Ottmar Rettenbacher wurde für seinen Einsatz bei der Erhaltung von Kiebitznestern gewürdigt.

Insgesamt zeigt das Projekt erste Erfolge und betont die Wichtigkeit von Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Ehrenamtlichen und der Bevölkerung, um die Kiebitzpopulation zu stabilisieren. 2025 soll das Projekt weitergeführt werden und die Landwirte zu Maßnahmen wie die Schaffung von Kiebitz-Inseln oder einem verspäteten Maisanbau beraten werden um den Lebensraum des Kiebitz zu verbessern.

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