Wildbienenprojekt Berchtesgadener Land
Naturnahe und vielfältige Lebensräume fördern
Von den Gipfeln der Berchtesgadener Alpen bis in das hügelige Voralpenland sind viele seltene Tier- und Pflanzenarten in der heimischen Kulturlandschaft zu finden. Doch keine Art steht so umfassend für eine intakte Landschaft wie die Wildbiene. Deshalb steht der Schutz ihrer Lebensräume im Mittelpunkt des Wildbienenprojekts – damit schützen wir nicht nur die Wildbiene alleine, sondern auch zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten.

Wildbienen benötigen naturnahe und vielfältige Lebensräume: Bunte Blumenwiesen, blühende Gärten und Obstwiesen, abwechslungsreiche Landschaften mit Hecken, Bäumen und Waldrändern. Der Erhalt und die Wiedervermehrung des Blütenangebots im Berchtesgadener Land ist das anspruchsvolle Ziel des Wildbienenprojekts. Dazu tragen viele verschiedene Akteure mit ihren Aktionen bei. Das Wildbienenprojekt der Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist ein Gemeinschaftsprojekt mit den Nationalen Naturlandschaften e.V., unterstützt durch eine Förderung der Allianz Versicherung. Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit vielen regionalen Akteuren wie z. B. Kommunen, Vereinen, Schulen, Unternehmen, landwirtschaftlichen Betrieben, Privatpersonen. Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury so beeindruckt, dass sie das Wildbienenprojekt Berchtesgadener Land 2019 als UN-Dekadeprojekt ausgezeichnet hat.
Wildbienenprojekte
- Anlage eines Wildbienenfreundlichen Vereinsgeländes des Obst- und Gartenbauvereins Schönau am Königssee
- Wildbienenprojekt des Obst- und Gartenbauvereins Ramsau
- Zusammenstellung von Samentüten für artenreiche Blühwiesen im eigenen Garten
- Anlage und Pflege des Biosphären-Getreidegartens in Saaldorf-Surheim
- Gewinnung des Biosphären-Saatguts
- Vermehrung von Wildpflanzen und Wildbienenstauden
- Anlage der Biosphärenhecken durch den Landschaftspflegeverband
- Anlage einer Wildbienenfläche mit dem Jugend-DAV in Laufen
- Gestaltung wildbienenfreundlicher Obstbaumpfähle
- Gärtnerische Vermehrung von Ackerwildkräutern
- Kooperationsprojekt zur Anlage des Obstbaumgartls in Bad Reichenhall
Mehr als 40 neue Wildbienenhabitate
sind bislang entstanden
Mehr als 4000 Biosphären-Obstbäume
wurden neu gesetzt
Mehr als 3000m Biosphären-Hecken
wurden bislang gepflanzt
Wettbewerb "Wilde Ecken"
Im Einsatz für die Artenvielfalt
Das Wildbienenprojekt im Berchtesgadener Land schafft neue Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten. Wollen auch Sie aktiv etwas für die Artenvielfalt tun und haben möglichweise schon eine Idee im Kopf?
Die Biosphären-Verwaltungsstelle sucht innovative, kreative Projekte, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von Wilden Ecken für mehr Artenvielfalt beschäftigen. Was verstehen wir darunter? Es sind kleinere oder größere Lebensräume, die reich an Strukturen sind oder besondere Strukturen aufweisen. Dabei sind kleine wie große Ideen willkommen, die Wilde Ecke kann viele Arten auf einmal beherbergen oder besondere Einzelarten fördern. Der Schwerpunkt kann auf Tieren liegen, das Projekt kann aber auch die Pflanzvielfalt fördern. Wichtig ist es dabei die Insektenwelt mitzudenken. Und oft kann schon mit wenig Mitteln viel erreicht werden!
Ablauf des Wettbewerbs
- Start des Wettbewerbs ist am 11.05.2025
- Einsendung der Unterlagen bis 21.09.2025
- Die Auszeichnung der prämierten Projekte erfolgt am 30.10.2025
Kriterien für die Prämierung der Projekte
Für die Auswahl der Jury ist neben der Vollständigkeit der Unterlagen auch ein Nachweis über Eigentum oder Zugriff auf die Fläche sowie die Darstellung der geförderten Tier- und Pflanzenwelt, der Innovationscharakter des Projekts und die Zusammensetzung des Projektteams wichtig.
Was gibt es zu gewinnen?
In unserem Fördertopf liegen 3.000,- Euro bereit, um Projekte umzusetzen. Das Einzelprojekt wird dabei mit bis zu 500,- Euro gefördert.
Was ist noch zu beachten?
Die prämierten Projektideen müssen bis zum Frühsommer 2026 in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land umgesetzt werden. Bereits abgeschlossene Projekte können nicht ausgezeichnet werden.

Ihre Ansprechperson
Sabine Pinterits
Landschaftsökologie und Biodiversität