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Karte und Zonierung

Kernzone, Pflege- und Entwicklungszone

Um von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt zu werden, ist eine dreigliedrige Zonierung mit abgestufter Nutzungsintensität und unterschiedlichen Funktionen zwingend vorgegeben. So ist auch die Biosphärenregion Berchtesgadener Land in eine Kernzone, Puffer- oder Pflegezone und eine Entwicklungszone gegliedert. Die Kernzone liegt vollständig im Nationalpark Berchtesgaden, der insbesondere die Hochgebirgsregionen im Süden des Gebiets umfasst. Die Pufferzone besteht aus der Pflegezone des Nationalparks und zwei Naturschutzgebieten. Den größten Bereich bildet die Entwicklungszone auf der übrigen Fläche des Landkreises. Hier soll ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur gestaltet werden.

Steinbock

Kernzone

In der Kernzone soll sich die Natur vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln. Hier finden keine Jagd, keine Land- und  Forstwirtschaft und keine andere Landnutzung statt: Die natürlichen Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten sollen erhalten werden und sich natürlich entwickeln dürfen. Natürliche, dynamische Prozesse können hier auf großer Fläche ablaufen. Die Kernzone der Biosphärenregion wird durch die Kernzone des Nationalparks Berchtesgaden gebildet und zeichnet sich durch artenreiche Waldgesellschaften, Latschengebüsche, alpine Rasen und natürliche Biotope der Felsregionen sowie vielfältige Fließ- und Stillgewässer aus. Mit Ausnahme von Freizeit- und Erholungsaktivitäten sowie Übungs- und Rettungseinsätzen ist die Kernzone frei von menschlicher Nutzung.

Pufferzone

Die Kernzone ist in großen Teilen von einer Pufferzone – in Deutschland auch Pflegezone genannt – umgeben, welche sie vor negativen Einflüssen schützt. Die Pufferzone verfolgt das Ziel des Schutzes der Biodiversität und besteht in der Biosphärenregion aus der Pflegezone des Nationalparks, dem Naturschutzgebiet „Aschau“ sowie Teilen des Naturschutzgebiets „Östliche Chiemgauer Alpen“. Im Unterschied zur Kernzone ist hier eine angepasste Landnutzung nicht nur erlaubt, sondern zum Erhalt regionaltypischer Kulturlandschaften explizit erwünscht. So zeichnet sich die Pufferzone neben Waldgebieten durch zahlreiche Almflächen mit vielen lebensraumspezifischen Pflanzen- und Tierarten aus.

Blick über die Kührointalm zum Watzmannmassiv
Luftaufnahme der Stadt Laufen mit Salzachschleife

Entwicklungszone

Die Entwicklungszone umfasst den übrigen Landkreis und nimmt damit den größten Flächenanteil der Biosphärenregion ein. Inhaltlich stehen hier die namensgebende nachhaltige Entwicklung und damit der Mensch und sein Wirken im Mittelpunkt. Die Entwicklungszone bezieht land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, Siedlungen, Gewerbegebiete und Verkehrsinfrastrukturen ausdrücklich mit ein. Der Biosphärenstatus bedingt keine Einschränkung, grundsätzlich sind also alle Nutzungsformen erlaubt. Der Fokus liegt dabei jedoch auf der Entwicklung möglichst nachhaltiger Lebens- und Wirtschaftsweisen, die Mensch und Natur in Einklang bringen. Qualität und Zukunftsfähigkeit des Berchtesgadener Landes soll für die jetzige und für künftige Generationen erhalten bleiben.

Die drei Zonen der Biosphärenregion Berchtesgadener Land

Die Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist 840 km2 groß. Sie umfasst den gesamten Landkreis vom voralpin geprägten Norden bis zum alpin geprägten Süden. Wie jedes UNESCO-Biosphärenreservat ist auch die Biosphärenregion Berchtesgadener Land in drei Zonen mit unterschiedlicher Nutzungsintensität und Funktionen eingeteilt: Die Entwicklungs-, die Pflege- bzw. Pufferzone und die Kernzone. Die Kernzone ist gleich der Kernzone des Nationalparks Berchtesgaden ohne jegliche menschliche Nutzung, in der Pflegezone ist eine angepasste Landnutzung zum Erhalt der typischen Kulturlandschaft erlaubt, im größten Bereich, der Entwicklungszone, soll ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur entwickelt werden.

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