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Nationalpark- und Biosphärenschulen

Gemeinsam mit dem Nationalpark Berchtesgaden wird mit diesem Kooperationsprojekt die langfristige Zusammenarbeit mit den Schulen im Landkreis gestärkt. Das Projekt nutzt die vorhandenen Kompetenzen beider Einrichtungen, um sowohl die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als auch die Natur- und Wildnisbildung auf qualitativ hohem Niveau in die Schulen zu bringen und die Identifikation mit dem Nationalpark und der Biosphärenregion als Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu stärken. 

Vom Pilotprojekt zur ersten erfolgreichen Zertifizierung

Das Projekt startete im Herbst 2021 mit acht Pilotschulen. Alle acht in der Pilotphase teilnehmenden Schulen sind im April 2024 erfolgreich als „Nationalpark- und Biosphärenschulen“ ausgezeichnet worden. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Ab Herbst 2024 werden weitere Schulen in den Kreis der „Nationalpark- und Biosphärenschulen“ aufgenommen, die gerne auf diesem Wege ihre Verbundenheit mit der Biosphärenregion und dem Nationalpark zum Ausdruck bringen, die jeweiligen Themen im Unterricht und auf Exkursionen behandeln und nachhaltige Maßnahmen im Schulalltag umsetzen möchten.

Schon gewusst?

Was noch gebraucht, repariert oder umfunktioniert werden kann, ist kein Müll!  Vieles können wir noch nutzen. Zu dieser Erkenntnis kamen auch Schülerinnen und Schüler der angehenden Nationalpark- und Biosphären-Grundschule in der Ramsau. Sie befassten sich im Rahmen einer Veranstaltung der Biosphären-Verwaltungsstelle intensiv mit den Themen Müllvermeidung, Mülltrennung und den versteckten Rohstoffen im Müll.

Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lehrkräftefortbildung

Lehrkräftefortbildung

Am 19.11.2024 fand die jährliche Lehrkräftefortbildung für die 15 Partnerschulen im Haus der Berge statt. Zum Thema „Argumentationstraining gegen Rechtsextremismus“ erhielten 30 Lehrkräfte einen Workshop des Umwelthistorikers Dr. Nils Franke aus Leipzig. Die Veranstaltung traf auf großes Interesse und zeigte auf, wie wichtig es ist nicht wegzuschauen, sondern sachlich und klar zu reagieren!

Biosphären-Hecken-Infoschild vor einer frisch gepflanzten Biosphären-Hecke

Biosphären-Hecke: Praktisch und aktiv draußen lernen!

Anfang November haben rund 40 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen aus der Mittelschule Freilassing begeistert und tatkräftig bei einer Heckenpflanzung in Ainring mitgeholfen. Da Hecken wichtige Bestandteile für unsere Kulturlandschaft sind, setzt sich der Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. und unser Umweltbildungsteam dafür ein, mit Schulklassen Biosphären-Hecken im Landkreis zu pflanzen und ganz nebenbei Bildungsarbeit zu leisten.

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zur Nationalpark- und Biosphärenschule

Neue Partnerschulen

Im Schuljahr 2024/2025 wurden sieben weitere Schulen in den Kreis der Nationalpark- und Biosphärenschulen aufgrund der Projektverlängerung bis 2027 aufgenommen. Folgende Schulen starten ab September mit einem Orientierungsjahr:  

Grundschule Bad Reichenhall / Marzoll, Grundschule Bischofswiesen, Grundschule Neukirchen, Grundschule Heilingbrunner / Karlstein, Maria-Ward-Realschule St. Zeno Bad Reichenhall, CJD Gymnasium Berchtesgaden, Sonderpädagogisches Förderzentrum St. Zeno Bad Reichenhall

Gruppenfoto bei der Auszeichnungsveranstaltung der ersten Nationalpark- und Biosphärenschulen

Zertifizierung der ersten „Nationalpark- und Biosphärenschulen“

Nach der zweijährigen Pilotphase konnten im April 2024 alle acht Pilotschulen offiziell als „Nationalpark- und Biosphärenschule“ ausgezeichnet werden. Bei der feierlichen Zertifizierungsfeier im Haus der Berge in Berchtesgaden präsentierten Schülerinnen und Schüler Highlights aus der Pilotphase und berichteten, wie sie sich für die Natur und Nachhaltigkeit engagieren.

Schüler stapfen auf einer Exkursion durch den Matsch des Ainringer Moores

Angebot für Nationalpark- und Biosphärenschulen

Auf gemeinsamen Exkursionen im Umfeld der Schule heimische Lebensräume erforschen und in Workshops Wege zu einem zukunftsfähigen Lebensstil entwickeln: Die Biosphären-Verwaltungsstelle bietet ein vielfältiges Angebot an Natur- und Nachhaltigkeitsthemen für alle Jahrgangsstufen an.

Hintergründe zum Projekt

Der Startschuss für dieses neue Kooperationsprojekt von Nationalpark Berchtesgaden und Biosphärenregion Berchtesgadener Land zum Aufbau von gemeinsamen Nationalpark- und Biosphärenschulen fiel im Herbst 2021. Im neuen Netzwerk soll eine intensive und langfristige Zusammenarbeit zwischen Schulen, der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und dem Nationalpark Berchtesgaden entstehen.

Gruppenfoto beim Workshop der Partnerschulen

Aufbau gemeinsamer „Nationalpark- und Biosphärenschulen“

Beide Verwaltungsstellen sind seit vielen Jahren etablierte und vielfach ausgezeichnete Bildungseinrichtungen, die über ein spezielles Schulprogramm verfügen. Die Möglichkeit der Auszeichnung als „Nationalpark- und Biosphärenschule“ ist deutschlandweit einmalig und wird vom Bayerischen Umweltministerium gefördert. Bei einer Schulkooperation des Dachverbandes der Großschutzgebiete in Deutschland, den Nationalen Naturlandschaften e.V. (NNL), werden auf der Basis von festgelegten Mindestkriterien langfristige Kooperationen mit Schulen geschlossen. Diese werden in unterschiedlicher Ausgestaltung bereits in zahlreichen Schutzgebieten durchgeführt, z. B. gibt es „Biosphärenschulen“ in der Rhön, und „Nationalparkschulen“ im Bayerischen Wald.

Schon gewusst?

Im Rahmen der Kooperation verpflichten sich die Schulen einzelne Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Schulalltag bzw. Schulumfeld umzusetzen. Eine denkbare Maßnahme ist z.B. die Anlage einer Biosphären-Blühwiese auf dem Schulgelände. Die Mittelschule Freilassing hat bereits eine solche Blühwiese mit Unterstützung der Biosphären-Verwaltungsstelle angelegt und leistet somit einen Beitrag für mehr Artenvielfalt.

Dreijährige Pilotphase des Projekts

Die dreijährige Pilotphase endet im Sommer 2024. Gemeinsam mit acht ausgewählten Pilotschulen unterschiedlicher Schultypen aus dem gesamten Landkreis Berchtesgadener Land wurde im ersten Projektjahr eine Kooperationsvereinbarung entwickelt. In den beiden darauffolgenden Schuljahren steht die konkrete Umsetzung im Mittelpunkt. Voraussetzung für eine Teilnahme am Projekt ist die Zustimmung der gesamten Schulfamilie. Für die beteiligten Schulen werden jährlich eine Lehrerfortbildung und ein Netzwerktreffen organisiert. Außerdem stellen beide Schutzgebiete neben den von den Schulen zu buchenden entgeltfreien Bildungsangeboten auch Unterrichtsmaterialien zur Verfügung und bieten je nach Möglichkeit Unterstützung bei Projekten und Sonderveranstaltungen an. Externe Partner, wie z.B. regionale Betriebe und Freiberufler, werden in das Projekt miteinbezogen. Aber auch die Nationalpark- und Biosphärenschulen werden in die Pflicht genommen: Die pädagogische Arbeit muss ganzheitlich angelegt sein und alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – berücksichtigen. Neben der Behandlung wichtiger Inhalte im Unterricht sollen regelmäßig Bildungsbausteine „draußen“ durchgeführt und die Projektarbeit verstärkt werden. Außerdem verpflichtet sich jede Partnerschule, regelmäßig individuell festzulegende, nachhaltige Maßnahmen umzusetzen, sei es die Anlage einer Blühwiese auf dem Schulgelände, die Umstellung der Schulbeleuchtung auf LED oder das Angebot von regionaler Biokost in der Schulmensa. Die Erfüllung der festgelegten Kriterien wird bei der Evaluierung von einem externen Beirat überprüft. Am 16. April 2024 wurden die ersten „Nationalpark- und Biosphärenschulen“ zertifiziert.

Portrait Meike Krebs-Fehrmann

Ihre Ansprechperson

Meike Krebs-Fehrmann

Green Care – Natur & Gesundheit

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